
In Dogubayazit, 25 Kilometer hinter der iranischen Grenze, halten wir an einer Werkstatt an. Eigentlich schon geschlossen, ist uns der junge Mann behilflich und telefoniert mit einer anderen Werkstatt, die wir am nächsten Tag aufsuchen können. Zufrieden suchen wir unseren bekannten Stellplatz auf, auch dort wird uns für den nächsten Tag Hilfe angeboten.
Am nächsten späten Vormittag suchen wir die uns empfohlene Werkstatt auf. Der Besitzer wiederum telefoniert mit einer anderen Werkstatt. Ein junger Mann geht voraus und managed alles für uns. Ein Mechaniker kommt mit einem Auslesegerät. Nachdem er neue Software geladen hat, kann er den Fehler auslesen und reinigt den Partikelfilter. Sind wir glücklich!
Unser Auto ist repariert und wir schlendern gelassen durch die Straßen von Dogubayazit. Über den Markt freuen wir uns besonders und decken uns mit Nüssen, Trockenfrüchten, Obst und Gemüse ein. Noch einen Tag von den Strapazen erholen und wir fahren Richtung Norden zur georgischen Grenze. Den Berg Ararat haben wir noch lange im Blick, er bietet tolle Fotomotive. In naher Zukunft wollen wir ihn besteigen.
Weit ist es nicht bis Georgien, doch wir lassen uns Zeit. Wir besichtigen eine Salzhöhle in Tuzluca, die als Therapiezentrum der Atemwegserkrankungen dient. Wir stehen in einer riesigen Höhle, deren Nischen in sanften Farbtönen angestrahlt werden, beruhigende Musik, Tische und Bänke stehen für die Besucher bereit. Übernachtungsplätze soll es zukünftig geben. Wir stärken unsere Lungen mit Atemübungen und verlassen entspannt die Höhle.
Unser Übernachtungsplatz ist im Obstgarten eines Kebab-Restaurants. Der Ofen im Garten wird am Brennen gehalten, damit Tee zu jeder Zeit zur Verfügung steht.
Nordostanatolien beeindruckt durch die Berg- und Steppenlandschaft. Unsere Strecke bewegt sich zwischen 1300 und 2000 Meter Höhe.
Wir besuchen die alte Ruinenstadt Ani, nahe der armenischen Grenze. Die Anlage gehört seit 2016 zum UNESCO Weltkulturerbe. Ostanatolien zählt zu den ärmsten Regionen der Türkei. Vermutlich sind deshalb so wenige Touristen anzutreffen. Es sind nur wenige Besucher hier, so können wir die Ruinen auf uns in Ruhe wirken lassen. Ani war im 10. Jahrhundert Hauptstadt des armenischen Reiches, zählte 100 000 Einwohner und 1000 Kirchen. Durch Kriege und mongolische Raubzüge hielt der Glanz der Stadt nicht lange. Anfang des 14. Jahrhunderts vernichtete ein Erdbeben die Stadt.
Unser Stellplatz für die nächsten drei Tage ist am See Cildir. Wie hineingemalt in die Landschaft wirkt der See in fast 2000 Meter Höhe, umgeben von einer Steppenlandschaft. Der See ist im Winter zugefroren und lockt Besucher für Fahrten mit dem Pferdeschlitten auf dem See an. Die Kutschen stehen am See schon bereit. Wir bevorzugen jedoch mit unseren SUP darauf zu paddeln. Der Winter ist in dieser Region richtig kalt. Zum Heizen steht Kuhdung zur Verfügung, der getrocknet aufgestapelt auf den Höfen steht. Es erinnert mich an Nepal.
Die Kuhherden werden täglich über die Felder getrieben. Frühmorgens kommen sie an unserem Stellplatz vorbei und abends wieder zurück.
Wir nutzen den östlichen der drei Grenzübergänge von der Türkei nach Georgien. Eine vier Kilometer lange LKW Schlange wartet auf die Zollabfertigung. Wir sind weit und breit die einzigen nichtkommerziellen Grenzgänger, dementsprechend geht auf türkischer Seite alles schnell. Doch die Zufahrt nach Georgien wird von LKWs blockiert. Jens schaffte es, mit den Fahrern zu kommunizieren und so wird für uns hin und her rangiert, bis wir durch passen.
Auf georgischer Seite spricht man Englisch, ein Zollbeamter spricht mit uns Deutsch.
Unser erster Übernachtungsplatz ist in einem kleinen Wäldchen an der Dashbashi Schlucht.
Noch eine Stunde Fahrt, dann sind wir in Tiflis/Tbilissi. Wir kurven und irren eine weitere Stunde herum, um einen Parkplatz zu finden. Städte sind ein Grauen für Wohnmobile und dabei haben wir ja nur einen kleinen Camper. Ein Parkplatz, der auf der Camper App empfohlen wird – voll. Außerhalb ist nirgends etwas zu finden, die Straßen sind zu schmal. Auf Empfehlung nehmen wir dann einen Platz oberhalb der Stadt ( 3 Kilometer von der Altstadt entfernt) an einer Kirche bzw. an einem Friedhof. Der ist auch schon von Campern ganz gut besucht. Ich bin von der Kurverei genervt und hab gar keine Lust auf Sightseeing. Jens freut sich auf die Stadt. Wir schlendern ohne Plan durch die Altstadt. Durch ihre vielen kleinen Straßen/Gassen mit den zum Teil hübschen Fassaden und Holzbalkonen ist sie interessant.
Georgien ist die Wiege der Weinkultur, deshalb folgen wir der Weinroute in der Region Kachetien. Ursprünglich hatten wir einen Stopp in Sighnaghi eingeplant, doch uns ist die kleinste Stadt Georgiens zu touristisch. Wir fahren noch ein paar Kilometer eine kurvenreiche Strecke durch die Berge. Viele kleine familiäre Weinhöfe liegen an der Straße. Im Dorf Gurjaani halten wir bei Nonias Marani an. Nonia heißt die Chefin des Hauses, die wir erst später kennenlernen und Marani bedeutet Weinkeller.
Wir haben Glück. Der älteste Sohn spricht sehr gut Deutsch, Vater Dito heißt uns auch herzlich Willkommen. Marvin aus Deutschland (17 Jahre) ist schon das zweite Jahr in der Familie, um die alte Tradition der Weinherstellung zu erlernen. Erstaunlich: Er spricht hervorragend Georgisch. Und Georgisch ist eine der schwersten Sprachen. Mutter Nonia ist Musikschuldirektorin, Vater war Regisseur – eine sehr künstlerisch begabte Familie. Die Tochter singt im Chor, kürzlich erst in Berlin. Beide Söhne studieren und machen Musik.
Wir verbringen den ganzen Nachmittag und Abend in der Familie. Trinken guten Wein, bekommen leckeres Essen, gute Unterhaltung, erfahren viel über die Weinkultur Georgiens.
In den Qvevris, handgefertigte Tongefäße im Boden eingelassen, reift der Wein. Diese Tradition reicht mindestens 8000 Jahre zurück.
Natürlich nehmen wir einige Flaschen vom guten Biowein mit nach Hause.
Bevor es in den Kaukasus geht, besichtigen wir noch ein Kloster und übernachten zwischen Weinreben.
Wir fahren die alte Heerstraße nach Stepanzminda, unweit der russischen Grenze. Die Heerstraße ist ein alter Karawanenweg, der über den Kaukasus die Länder des Orients verbindet. Sie ist etwa 2000 Jahre alt und hatte im Laufe der Geschichte unterschiedliche z. T. strategische Bedeutung. Heute ist die einspurige Straße gut ausgebaut, stellenweise passt jedoch gerade mal so ein LKW vorbei. Rechts und links die Bergwelt ist beeindruckend.
Wir machen zur Einstimmung eine kleine Wanderung zur Dreifaltigkeitskirche auf 2100 Meter Höhe.
Leichte Knieschmerzen machen sich bemerkbar, deshalb gibt es eine kleine Wanderung, die trotzdem etwas anstrengend ist. Die Zufahrt ist eine Herausforderung für unseren Kleinen. Acht Kilometer Schotterpiste, davon 6 Kilometer am Berghang entlang.
Von der Bergwelt des Kaukasus sind wir begeistert. Die Berge mit ihren Gräsern und Moosen - in der Sonne könnte man meinen, sie tragen einen Samtanzug. Dahinter schroffe Bergfelsen, zum Teil mit Schnee bepudert.
Wir verlassen die Kaukasusregion. Zwischendurch ein paar Fotostopps, unteranderem am Monument der Sowjetisch-Georgischen-Freundschaft, welches 1983 errichtet wurde und kein Mensch, schon gar nicht die schöne Landschaft, braucht.
Auto gründlich waschen, Kaukasushonig kaufen und auf der Heerstraße zurück, dann Richtung Westen. Unser Stellplatz ist an einem Fluss. Leider müssen wir unsere Außenküche abbrechen, da ein heftiger Sturm aufkommt.
Unser nächster Stopp ist in Gori, eine Kleinstadt. Stalin wurde hier geboren. Wir besuchen das Stalin-Museum und sind entsetzt über die Glorifizierung und den Personenkult. Die menschlichen Verbrechen werden ignoriert. Im Ort gibt es noch einen Stalin-Platz, einen Stalin-Park und eine Stalin-Straße. Unglaublich.
Thema Hund lässt uns nicht los. Wir bekommen eine Adresse eines Züchters für Georgian Stepherd. Wir entscheiden uns gegen den Welpen: 1. Der Vater ist ein „Kalb“. (Der würde nicht in den Camper passen, in den Ranger auch nicht, wahrscheinlich nicht einmal auf die Ladefläche.) 2. Der Welpe war schon drei Monate und der letzte aus dem Wurf. 3. Der Hund ist ständig von uns weggerannt.
Weiter geht es nach Ambrolauri. Im Informationscenter erkundigen wir uns nach Wanderrouten. Ergebnis ist eine 4X4 Off-Road-Tour, hoch auf die Berge mit wunderbaren Panoramablick auf die Kaukasus-Range. George, der Fahrer (Mann vom Informationscenter) spricht sehr gut Englisch und wir erfahren viel über das Racha-Gebiet. Wir werden von der Polizei kurz angehalten. Erklärung: Es ist Weinernte und die Polizei kontrolliert die Fahrzeuge, damit keine Trauben aus dem Gebiet gebracht werden. Es ist eine sehr alte Rebsorte, die in der Racharegion angebaut wird – Aleksandrouli – und diese soll auch hier verarbeitet werden. Das ist doch mal ein sinnvoller Polizeiauftrag!
George hält im Dorf an einem Haus und kommt mit je einer Tüte voller Walnüsse und Äpfel und einem großen Glas Honig für uns wieder. Alles organic. Die Walnüsse im Rachagebiet sind besonders gut, sie enthalten angeblich mehr Fett. George meint: Täglich fünf Walnüsse, zwei Teelöffel Honig und ein Glas Rotwein ist gut für die Gesundheit.
Unser Stellplatz ist vor einem Weinkeller und Restaurant (hat uns George organisiert). Was für ein Trubel, Hektik und geschäftliches Treiben davor. Heute war Weinlese und die Bauern verkaufen ihre Ernte an das Weingut. Mit Weinromantik, wie wir es bei der Familie in Kachetien erlebt haben, hat es nichts zu tun. Zuerst wird die Güte der Trauben kontrolliert, dann gewogen, anschließend werden maschinell die Trauben von der Rebe getrennt und in den 36 000 Liter-Tanker gepumpt. Von 2018 trinken wir eine Flasche zum Abendessen – ein sehr guter Rotwein. Das Weingut produziert neben der industriellen Herstellung auch Wein in traditioneller Art in Qvevris.
Den nächsten Tag verbringen wir mit zwei kleinen Wanderungen und fahren weiter Richtung Westen über eine herrliche Panoramastraße. Vorbei an kleinen Dörfern, die aus einem vergangenen Jahrhundert scheinen. Schweine und Kühe blockieren in ihrem Freigang oft die Straße. Unser Stellplatz ist an einem klaren Gebirgsfluss. Ich nutze die Gelegenheit, um ein paar T-Shirts darin zu waschen.
Unsere Fahrt geht weiter zum Okatse Canyon. Dort angekommen will man uns eine 4X4 Off-Road-Tour verkaufen. Hartnäckig wird uns eingeredet, dass wir den weiten Weg von 2,5 Kilometer plus Canyon Workway und zurück, also 7 Kilometer nicht fußläufig bewältigen. Den Wanderweg haben wir in zwei Stunden inklusive kleiner Picknickpause geschafft. Zugegeben, etwas anstrengend und steil war sie, aber schön. Ein in den Hang gebauter 800 Meter Workway bietet eine gute Sicht über die Schlucht. Jedoch hatten wir es uns etwas spektakulärer vorgestellt.
Etwa 20 Kilometer entfernt gibt es eine weitere Schlucht. Auf dem Parkplatz davor entscheiden wir uns gegen den Besuch der Schlucht: 700 Meter Rundweg, 300 Meter Boot fahren und dafür pro Person 12 Euro bezahlen. Nein danke.
Zum ersten Mal in Georgien suchen wir einen öffentlichen Parkplatz auf. Bisher sind uns keine Camper begegnet und auf diesem gleich 14! Eine durch und durch organisierte Tour. Nicht unser Ding!
Immer wieder lesen wir von heißen Schwefelquellen. Wir suchen und finden eine. Doch leider können wir kein Bad nehmen. Das Gebiet ist der Natur überlassen, das Wasser viel zu heiß. Stattdessen fahren wir nach Tskaltubo und besuchen das Be Healthy-Balneologial Resort und Spa und gönnen uns eine Unterwasseranwendung, eine Massage und für Jens noch eine Schlammpackung.
Wir übernachten abseits des Städtetrubels im Garten eines Restaurants.
Wir wollen noch einmal in die Kaukasusregion, diesmal westlich in die Region Swanetien, nach Mestia. Es sind nur 250 Kilometer, doch dafür benötigt man fünf Stunden. Wir fahren es nicht an einem Tag. Unterwegs halten wir an einem großen Basar an. Wir kaufen Obst, Gemüse, Nüsse und stromern durch die Gassen. Herrlich!
Unser Stellplatz ist auf einer Wiese an einer Nebenstraße. Bald gesellen sich Kühe dazu, die noch gemütlich während ihres Heimwegs grasen. Sie nehmen aber kaum Notiz von uns, ab und an neugierige Blicke.
Noch 136 Kilometer bis Mestia, drei Stunden Fahrt. Normalerweise gehört die Straße gesperrt, eine Zumutung ist noch eine leichte Untertreibung. Die Strecke ist in einem miserablen Zustand. Ein paar Kilometer sind asphaltiert, dann ohne Vorankündigung Schotterpiste mit riesigen Löchern, eins weicht man aus, in das andere fährt man rein. Wieder ein Stück asphaltiert mit Schlaglöchern und Absätzen, dann plötzlich ist in der Kurve die Straße weggebrochen und nur noch auf einer Spur befahrbar. Manchmal existiert nicht einmal eine Schotterpiste, sondern eine Matschpiste. Und so wechselt es sich ständig ab. Hinzu kommt Steinschlag von den Felshängen, keine Sicherung durch Netze. Wir hoffen, dass es auf unserer Rücktour nicht regnet. Wir informierten uns vorher im Internet – aber so hat niemand die Straße beschrieben.
Im gehypten Mestia im Kaukasus kommt die Ernüchterung: Der Ort hat weder Charme noch hübsche Lokale. (Eins haben wir dann doch noch gefunden.) Die Tourist Information existiert nicht mehr. Bei unserer Nachfrage in der Public Service Hall: "You can look in google maps." Mestia – Ausgangspunkt für viele Wanderungen im Kaukasus. Der Haken daran ist, man muss sich erst einmal mit einem 4X4 Auto zu einem Ausgangspunkt bringen lassen. Kostenpunkt zum Beispiel für acht Kilometer hin und zurück 100 Lari (36 Euro). Wer hat die Preise so versaut?
Wir unternehmen eine sehr schöne und anstrengende Wanderung bei herrlichem Sonnenschein. (Ohne Taxitour). Belohnt werden wir immer wieder mit dem grandiosen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Kaukasus.
Von Mestia fahren wir bis ans Schwarze Meer nach Anaklia. Anaklia liegt direkt an der Greze zu Abchasien, der autonomen Republik. Wir sind schockiert über die Orte am Schwarzen Meer. Ein Anblick von Investruinen, zerfallenen und verlassenen Gebäuden. Saison ist hier gerade mal vier Monate. Acht Monate sind die Hotels geschlossen bzw. im Stand-by Betrieb. In Anaklia zum Beispiel wurde 2010 viel investiert, so auch in eine der längsten Fußgängerbrücken Europas. Doch was nutzt das, wenn rundherum alles zerfällt?
In Poti haben wir verzweifelt ein geöffnetes Restaurant oder Hotel gesucht, um davor über Nacht zu stehen. Einen geeigneten Stellplatz zu finden ist aufgrund des starken Regens schwierig. Die Wiesen sind alle aufgeweicht.
Wir wollen in den Kolhketi Nationalpark, doch die Ernüchterung kommt im Visitor Center . Wandern ist nicht möglich, wir können eine Bootstour buchen, wenn es aufhört zu regnen. Das tut es leider nicht. Auf dem Weg nach Batumi bieten die Orte einen von Touristen verlassenen Eindruck. Wieder viele Investruinen, Hotels und Restaurants sind geschlossen, einige Supermärkte ebenfalls. Der Strand könnte schön sein, wenn nicht so viel Müll rumliegen würde. Der Sand ist tiefschwarz.
Unsere letzte Station in Georgien ist Batumi. Hier sieht die Situation schon ganz anders aus. Es herrscht noch reger Tourismus. Während der Hauptsaison möchten wir nicht hier sein. Batumi ist ein hübsches Städtchen und hat einiges zu bieten. Doch so richtig passt es nicht zum Gesamteindruck Georgiens. Dennoch macht es Spaß auf dem kilometerlangen Strandboulevard spazieren zu gehen. Springbrunnen, Fitnessanlagen, nette Lokale, Skulpturen ... säumen den Weg. Wir haben den Tag, nach zwei Tagen Dauerregen, bei strahlendem Sonnenschein sehr genossen.
Persönliches Fazit Liane:
Georgien ist ein wunderschönes Camper-Reiseland. Inmitten der Natur unbekümmert übernachten, Grill auspacken, Lagerfeuer machen, Besuch von Hunden und Kühen bekommen.
Wir sind quer durch das Land gereist, haben die Landschaft bewundert, die Schlaglöcher verflucht, uns über Kühe, Schweine, Gänse, Schafe und Pferde auf den Straßen amüsiert, den Rotwein und die georgische Küche genossen.
Die Schwarzmeerküste, bis auf Batumi, hat uns nicht so begeistert, viele angepriesene Sehenswürdigkeiten im Land ebenso. Einfach fahren und anhalten wo es einem gefällt - und da gibt es viele Plätze.
Persönliches Fazit Jens:
Herrliche Natur, ein Off-Road Paradies, köstliches Essen und sehr guter Wein - ein Gesamtpaket, was seines Gleichen sucht. Dörfer aus Uroma Zeit, Kartoffelernte in Großfamilie, Pause mit Picknick am Feldrand, keine Massentierhaltung, das liebe Vieh hat am Tag Freigang und streift durch die Gegend (Huhn, Gans, Schwein, Kuh, Schaf, Wasserbüffel und Pferd, Hund sowieso), am Abend kehren sie Heim. Kleine und kleinste Läden in Stadt und Land, Bauernmärkte und Märkte überall. Nostalgie pur.
Georgien ist die Wiege des Weins. Die Tradition lebt und jeder Bauer ist auch ein Winzer. Dadurch gibt es auch unzählige Weine, die meisten sind nur für den eigenen Bedarf. An der Straße wird dieser in Plastikflaschen verkauft.
Warum will man all das gegen eine EU-Mitgliedschaft mit ihren Regeln, Vorschriften und Auflagen etc. eintauschen? Ich wünsche den Georgiern, dass ihr Land so bleibt wie es ist, ohne EU.